„Ein Hospiz ist vor allem ein Ort des Lebens“, sagt Ruth Wiedemann. Mit diesem Credo geht die 52-Jährige ihre neue Aufgabe an. Sie wird Pflegedienstleiterin am Chiemseehospiz in Bernau, der ersten stationären Hospizeinrichtung zwischen Münch...
– dieser Satz stammte von Alois Glück und diesen zitierte Rosenheims Landrat Otto Lederer im Vorjahr, als der Mentor der Hospizeinrichtung im vorigen Jahr zum Ehrenvorsitzenden des Fördervereins Chiemseehospiz e.V. ernannt wurde. Nunmehr verstarb Alois Glück überraschend im Alter von 84 Jahren.
Der Rosenheimer Landrat charakterisierte Alois Glück bei seiner Laudatio wie folgt: „Alois war Vordenker und Vorreiter für die Hospiz, nicht nur fachlich, besonders vor allem menschlich und warmherzig und aus einem starken christlichem Menschenbild heraus. Du warst immer ein Werte-Kompass, an dem man sich orientieren konnte“. Im Rahmen seiner Würdigung machte Lederer einen Blick nach vorne und er bezeichnete die Hospiz-Einrichtung in der Bernauer Baumannstraße als einen Ort der Ruhe, des Lebens und des Friedens am Ende der Lebensphase. Vorbild, Tatkraft, Ideenreichtum, Türöffner Lösungsorientiertheit und Nächstenliebe – all das wurde Alois Glück bei der Übergabe der Ernennungs-Urkunde zum Ehrenvorsitzenden zugeordnet.
Große Traurigkeit hat der Heimgang von Alois Glück auch bei den Mitarbeitern der segensreichen Einrichtung ausgelöst. Vorstand Stefan Scheck würdigt den Verstorbenen wie folgt: „Alois Glück war ein unermüdlicher Antreiber der Hospiz- und Palliatividee in der Region. Dies machte er aus tiefster innerster Überzeugung und sorgte damit dafür, dass Menschen an ihrem Lebensende gut begleitet und ohne Angst sterben dürfen. Für das Chiemseehospiz war er ein wahrer Glücksfall, denn ohne sein vorbildhaftes Engagement und sein ausgezeichnetes Netzwerk wäre das Chiemseehospiz heute nicht ein Ort der Ruhe, des Lebens und des Friedens am Ende des Lebens. Wollte man Alois Glück mit Begriffen charakterisieren dann würde das bedeuten, Vorbild, Tatkraft, Ideenreichtum, Türöffner, Lösungsorientiertheit und Nächstenliebe. Er hat – wie Künstler Andreas Kühnlein noch vor kurzem bei der Übergabe einer von ihm geschaffenen Friedenstaube sagte – große Probleme mit guten Argumenten zu friedvollen Lösungen geführt. „Ich ganz persönlich verliere mit Alois Glück einen wirklich hoch geschätzten Ansprechpartner, der mir in allen Situationen aufgrund seiner Erfahrung immer Unterstützung und Halt gab“, so Scheck.
Auf den Werdegang und auf die Entwicklung der Chiemseehospiz ging der langjährige Chiemseehospiz-Vorstand und Geschäftsführer der RoMed-Kliniken Günter Pfaffeneder bei der Ernennung von Alois Glück zum Ehrenvorsitzenden des Fördervereins ein. Er erinnerte daran, dass es 2014 erste Gespräche mit den örtlichen Hospizeinrichtungen sowie mit den Landkreisen Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land sowie mit der Stadt Rosenheim gab. Ersten gemeinsamen Absichtserklärungen, einem Eckpunktepapier, der erfolgreichen Grundstückssuche (darauf stand ein leeres Gebäude der JVA in Bernau), der ersten Kostenschätzung von vier Millionen Euro und der realen Kostenberechnung von 6 Millionen Euro folgten Planung, Bau und Einweihung im Jahr 2020. Zusammenfassend stellte Pfaffender fest: „Ohne Alois Glück gäbe es dieses Haus, in dem ein würdiger Tod das Leben ehrt, nicht“.
Im Podcast „Todesmutig – der Podcast rund ums Lebensende“ sprechen Mitarbeiter des Chiemseehospiz die Themen der Palliative Care: den Tod, den Sterbeprozess und die Zeit danach. Die Informationen sollen darauf vorbereiten, jemanden in der letzten Lebensphase zu begleiten, aufzuklären und Ängste zu nehmen.
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Liebe Interessierte, im Chiemseehospiz finden regelmäßig „Letzte-Hilfe-Kurse“ statt.
In diesen Kursen lernen interessierte Bürger*innen die Begleitung Schwerkranker und Sterbender am Lebensende kennen und erfahren, was sie für ihre Nahestehenden am Ende des Lebens tun können. Wir vermitteln Basiswissen, Orientierungen und einfache Handgriffe (Nähere Informationen unter Letzte Hilfe).
Inhalt des Kurses
Sterben als Teil des Lebens
Vorsorgen und Entscheiden (z.B. Patientenverfügung)
Leiden lindern (praktische Hilfe bei Symptomen der Sterbephase)
Abschied nehmen (Trauerprozesse)
Wann und Wo?
Datum: Frühjahr 2024 (wird noch festgelegt)
Uhrzeit: ab 17.00h bis ca. 21.00h
Ort: Chiemseehospiz Bernau, Baumannstr. 56, 83233 Bernau (1. OG)
Kursleiter: Markus Häckl (Pflegefachkraft) und Katharina Weil (Psychologin)
Kursbeitrag: 20€ (bitte in bar mitbringen, wird als Spende an den Förderverein Chiemseehospiz e.V. übergeben)
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Frau Pillmeier, können Sie uns etwas darüber erzählen, wie es dazu kam, dass Sie in einem Hospiz arbeiten?
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Tod und Sterben sind für viele Menschen Themen, mit denen sie sich nicht unbedingt täglich auseinandersetzen wollen. Was hat Sie dazu bewogen, im Hospiz zu arbeiten, wo sie zum Alltag gehören?
Eigentlich ist meine Oma daran Schuld (lacht)! Ich hab...
In dieser Serie geben fünf Pflegekräfte aus dem Chiemseehospiz berührende Einblicke in ihre Arbeit. Mihaela Gaspar gibt im Interview Auskunft:
Die Pressemeldung im Wortlaut:
Das Hospiz in Bernau gibt es ja noch nicht so lange. Was hat dazu geführt...
Viele Menschen schaudern, wenn es um das Thema Tod und Sterben geht. Wie kommt es, dass Sie sich entschlossen haben, in einem Hospiz zu arbeiten?
Ich habe erst mit 40 die Krankenpflegeausbildung gemacht und dort auch neben der Psychiatrie und der ...
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Pressebericht auf www.chiemgau24.de
Bernau am Chiemsee – Auf der Schiefertafel neben seiner Zimmertür hat jemand mit Kreide einen lächelnden Schneemann gemalt. Hinter der Tür begrüßt Herr Schneeman ebenso lächelnd seine Besucher.
Seit Mitte Dezemb...
„Ein Hospiz ist vor allem ein Ort des Lebens“, sagt Ruth Wiedemann. Mit diesem Credo geht die 52-Jährige ihre neue Aufgabe an. Sie wird Pflegedienstleiterin am Chiemseehospiz in Bernau, der ersten stationären Hospizeinrichtung zwischen Münch...
Die Vertreter des Rotary Clubs Rosenheim, Beate Albrecht (links), Peter Nickl und Guido Pfeiffer (von rechts), überreichen einen symbolischen Spendenscheck über 30000 Euro an Alois Glück, den Vorsitzenden des Fördervereins (Zweiter von links), und...
Zum Presseartikel : Menschen sollen „in Würde sterben“
Quelle: https://www.ovb-online.de/
Zum Presseartikel : Zu ihrem 60. Geburtstag spendete Unternehmerin Beate Albrecht (Zweite von links) 5000 Euro an den Förderverein
Quelle: https://www.ovb-online.de/
Zum Presseartikel : OVB Online – Gemeinde gibt grünes Licht für Hospiz
Quelle: https://www.ovb-online.de/