Wunsch-Mobil für Chiemseehospiz vom Förderverein
Bernau | Das Chiemseehospiz in Bernau ist neuerdings mit einem speziell für die Bedürfnisse von Krankentransporten ausgestatteten VW Caddy ausgestattet. Für die Finanzierung sorgte der Förderverein mit vormaligem Landtagspräsidenten Alois Glück als Vorsitzendem. Der Förderverein sorgt für die fünf Prozent der Kosten der Einrichtung, die nicht durch die Kranken- und Pflegekassen gedeckt sind. Spenden, die der Förderverein erhält und die über die fünf Prozent gehen, können für Sondermaßnahmen – wie die Anschaffung des Fahrzeugs – verwendet werden.
Ein Dank bei der Vorstellung des Fahrzeugs an die Vertreter des Fördervereins und der kommunalen Trägerschaft (Landkreise Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim) galt dem Autohaus BaderMainzl in Feldkirchen-Westerham für die Herstellung und für ein großes finanzielles Entgegenkommen, so dass der Förderverein die Fahrzeug-Anschaffung in Höhe von 23.000 Euro stemmen konnte.
„Einmal noch einen kleinen Ausflug machen, zum Beispiel an den Chiemsee-Strand und dabei noch ein Eis genießen – diesen letzten Wunsch können wir nunmehr mit dem geräumigen Fahrzeug erfüllen, das Platz für fünf Personen hat und mit einer Rampe auch rollstuhlgerecht ist“ – so Ruth Wiedemann von der Haus- und Pflegedienstleistung des Chiemseehospiz zum neuen Dienstfahrzeug, das auch ein Wunsch-Mobil sein kann. Auch Stefan Scheck, Vorstand der Chiemseehospiz zeigte sich dankbar gegenüber dem Förderverein, dessen Unterstützung und Mittel zusätzliche Aktivitäten zugunsten der Patienten und auch des Personals möglich machen. „In Corona-Zeiten waren Zusatz-Aktionen nur bedingt möglich, jetzt aber können wir für bestmögliche und professionelle Lösungen sorgen, das gilt zum Beispiel für zusätzliche Mitarbeiter-Ausbildung, für Atem- oder Musik-Therapie, für spezielle Rollstuhl-Anschaffungen oder auch für die Öffentlichkeitsarbeit“ – so Stefan Scheck und Ruth Wiedemann in ihren weiteren Erklärungen.
Alois Glück dankte seinerseits dem Beirat des Chiemseehospiz für dessen fachliche und finanzielle Begleitung der stationären Hospiz, die wiederum ein wichtiger Bestandteil in der Region für Schwerstkranke und Sterbende zusammen mit den Ehrenamtlichen der Hospizvereine, mit den Jakobus SAPV-Teams und mit den Palliativstationen in den Krankenhäusern darstellt. Aufgrund der finanziellen Unterstützung durch den Förderverein ist es im Chiemseehospiz auch möglich, dass Kunst einen Raum bekommt, dass die Personalausstattung so ausgerichtet ist, dass mehr Zeit für die Pflegenden zur Verfügung steht und das mit Zusatz-Ausstattungen in den zehn zur Verfügung stehenden Einzelzimmern mehr Selbstständigkeit für die Bewohner gegeben ist. Dies alles kommt dem Grundsatz entgegen, dass die Menschen im Chiemseehospiz ihren letzten Lebensabschnitt so angenehm wie möglich erfahren können und dass sie letztlich nicht sterben „müssen“, sondern sterben „können oder dürfen“.
Foto: Bei der Auto-Vorstellung mit dabei waren von links: Florian Amann, Abteilungsleiter vom Landratsamt Traunstein, Josef Huber, stellvertretender Landrat von Rosenheim, Fördervereins-Vorsitzender Alois Glück, Beiratsvorsitzende vom Chiemseehospiz Susanne Weyand, Reinhilde Spies, stellvertretende Fördervereins-Vorsitzende, Fördervereins-Schatzmeister Walter Richter, Haus- und Pflegedienstleiterin Ruth Wiedemann und Chiemseehospiz-Vorstand Stefan Scheck.
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Text/Foto: © Anton Hötzelsperger, Samerberger Nachrichten