07
Jan

»Den Tod an der Hand nehmen wie einen Freund«

Berchtesgadener Land |

Darf gelacht werden an einem Ort, an dem Menschen sterben? »Natürlich«, sagt Silvia Hainz. Die 32-Jährige aus Laufen ist Palliativschwester und kümmert sich um unheilbar Kranke, die im Chiemseehospiz in Bernau am Chiemsee ihre letzte Heimat gefunden haben. Die Begleitung auf diesem Weg ist für sie viel mehr als nur Beruf, denn es gilt herauszufinden, wie es den einzelnen Bewohnern am besten geht, was gebraucht wird, was hilft. Und dazu gehört es, ein Stückchen Normalität zu vermitteln: »Tatsächlich ist so viel Leben hier, es ist ein ganz heller Ort. Natürlich wird geweint, aber auch ganz viel gelacht, mit den Patienten, mit den Angehörigen. Und das ist so wichtig.«

Das Chiemseehospiz ist eine sehr besondere Einrichtung. 2020 wurde das Haus eröffnet, mitten in einem Wohngebiet, mit freiem Blick in die Natur, ein heller. freundlicher Bau. Träger sind die drei Landkreise Berchtesgadener Land, Traunstein und Rosenheim sowie die Stadt Rosenheim. Dieses Einzugsgebiet muss versorgt werden und das gelingt…
Lesen Sie hier online den vollständigen Bericht im Berchtesgadener Anzeiger.
Bild: „Der Innenhof des Chiemseehospiz mit dem japanischen Ahornbaum ist der Lieblingsplatz von Silvia Hainz“
Foto: © Thomas Jander | Berchtesgadener Anzeiger

Aufnahme im Chiemseehospiz Bernau

Das Chiemseehospiz nimmt Menschen über 17 Jahren, mit fortgeschrittener und fortschreitender Erkrankung auf, die nur eine sehr begrenzte Lebenserwartung haben, bei denen keine Aussicht auf Heilung besteht, eine palliativ-pflegerische bzw. palliativ-medizinische Versorgung notwendig ist und eine Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V nicht erforderlich ist. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass die Betreuung zuhause nicht mehr sichergestellt werden kann und auch durch eine stationäre Pflegeeinrichtung nicht adäquat abgedeckt werden kann. Die Einweisung erfolgt über den Hausarzt, oder Ärzte aus dem Krankenhaus.

Aufnahmekriterien sind

eine progrediente, weit fortgeschrittene Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung (von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten), wie onkologische Erkrankungen mit Symptomlast, AIDS, neurologische Erkrankungen, Nieren-, Herz-oder Lungenerkrankung im Endstadium.

Aufklärung über Erkrankung und deren Prognose (Patient bzw. auch rechtliche Vertretung)

Einverständnis des Betroffenen zur Aufnahme im Hospiz

ambulante Versorgungsmöglichkeiten sind abgeklärt und ausgeschöpft, die Versorgungsmöglichkeit im Heim ist aufgrund der aktuellen oder zu erwartenden hohen Versorgungsanforderung ausgeschlossen und/ oder aufgrund der Situation und Symptomlast nicht angemessen

Aufnahmeprocedere

telefonische Anfrage, ob ein Hospizplatz frei ist
Fax an uns mit Notwendigkeitsbescheinigung, die der einweisende Arzt ausfüllt und Antrag nach §39a, die der Betroffene oder sein/e Bevollmächtigte/r ausfüllt
suchen eines neuen Hausarztes vor Ort, falls der bisherige die Betreuung im Chiemseehospiz in Bernau nicht übernimmt
die Aufnahme erfolgt nach Genehmigung durch die Krankenkasse
Das Chiemseehospiz möchte Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion, die diese Kriterien erfüllen, ein sicheres Zuhause für die letzte Lebensphase bieten.

Kontakt und Anfahrt zum Chiemseehospiz Bernau

CHIEMSEEHOSPIZ BERNAU
Baumannstraße 56
83233 Bernau

Tel.: 08051-96 18 55-0
Fax.: 08051-96 18 55-77