27
Mai

Begleitung am Lebensende: „Letzte Hilfe“-Kurs im Chiemseehospiz Bernau

Bernau | Das Chiemseehospiz Bernau bietet eine besondere Art der Weiterbildung an: „Letzte Hilfe“-Kurse. Diese Kurse ermöglichen es Teilnehmenden, sich mit der Begleitung von Schwerkranken und Sterbenden auseinanderzusetzen. Ziel ist es, Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln, um am Lebensende unterstützend da sein zu können.

Dieses Angebot richtet sich an alle, die sich über die Begleitung von Menschen in der letzten Lebensphase informieren wollen. In Anlehnung an die „Erste Hilfe“ soll die Bereitschaft und Fähigkeit gefördert werden, anderen Menschen in Not beizustehen – in diesem Fall am Lebensende. Es werden Basiswissen, Orientierungen und einfache Handgriffe vermittelt. Die Kursleitung übernehmen langjährig erfahrene Palliativ-Pflegefachkräfte des Chiemseehospizes.

Die Teilnehmenden lernen

das nahende Lebensende zu erkennen

wie sie für die letzte Lebensphase vorsorgen können (u. a. Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht)

wie sie praktische Hilfe bei der Linderung von Symptomen leisten können

wie Trauer- und Abschiedsprozesse ablaufen

welche regionalen Versorgungsstrukturen es gibt

Markus Häckl, einer der Kursleiter, zieht eine positive Bilanz der ersten Abende: „Die Kurse sind erstaunlich emotional, da die Teilnehmenden ihre eigenen Erfahrungen reflektieren und teilen. Gleichzeitig gibt die Kursstruktur Halt und die Teilnehmer können inhaltlich viel mitnehmen. Wir bekommen die Rückmeldung, dass sich viele nach dem Abend sicherer und bestärkt fühlen und ich freue mich über das viele positive Feedback.“

Lesen sie HIER den vollständigen Artikel auf Chiemgau24.de.

Text: © Christian Eder, Chiemgau24.de

Foto: © Sabinevnerp/Pixabay

Aufnahme im Chiemseehospiz Bernau

Das Chiemseehospiz nimmt Menschen über 17 Jahren, mit fortgeschrittener und fortschreitender Erkrankung auf, die nur eine sehr begrenzte Lebenserwartung haben, bei denen keine Aussicht auf Heilung besteht, eine palliativ-pflegerische bzw. palliativ-medizinische Versorgung notwendig ist und eine Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V nicht erforderlich ist. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass die Betreuung zuhause nicht mehr sichergestellt werden kann und auch durch eine stationäre Pflegeeinrichtung nicht adäquat abgedeckt werden kann. Die Einweisung erfolgt über den Hausarzt, oder Ärzte aus dem Krankenhaus.

Aufnahmekriterien sind

eine progrediente, weit fortgeschrittene Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung (von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten), wie onkologische Erkrankungen mit Symptomlast, AIDS, neurologische Erkrankungen, Nieren-, Herz-oder Lungenerkrankung im Endstadium.

Aufklärung über Erkrankung und deren Prognose (Patient bzw. auch rechtliche Vertretung)

Einverständnis des Betroffenen zur Aufnahme im Hospiz

ambulante Versorgungsmöglichkeiten sind abgeklärt und ausgeschöpft, die Versorgungsmöglichkeit im Heim ist aufgrund der aktuellen oder zu erwartenden hohen Versorgungsanforderung ausgeschlossen und/ oder aufgrund der Situation und Symptomlast nicht angemessen

Aufnahmeprocedere

telefonische Anfrage, ob ein Hospizplatz frei ist
Fax an uns mit Notwendigkeitsbescheinigung, die der einweisende Arzt ausfüllt und Antrag nach §39a, die der Betroffene oder sein/e Bevollmächtigte/r ausfüllt
suchen eines neuen Hausarztes vor Ort, falls der bisherige die Betreuung im Chiemseehospiz in Bernau nicht übernimmt
die Aufnahme erfolgt nach Genehmigung durch die Krankenkasse
Das Chiemseehospiz möchte Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion, die diese Kriterien erfüllen, ein sicheres Zuhause für die letzte Lebensphase bieten.

Kontakt und Anfahrt zum Chiemseehospiz Bernau

CHIEMSEEHOSPIZ BERNAU
Baumannstraße 56
83233 Bernau

Tel.: 08051-96 18 55-0
Fax.: 08051-96 18 55-77