Zwei Jahre Chiemseehospiz
Bernau | Seit November 2020 werden im Chiemseehospiz Bernau schwerkranke Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet und versorgt. Das Chiemseehospiz ist eine stationäre Pflegeeinrichtung, die kommunal von den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land und der Stadt Rosenheim getragen wird.
Wenn eine Versorgung zuhause oder in einer stationären Pflegeeinrichtung aufgrund einer besonders schweren Symptomlast nicht mehr möglich ist, kann eine Aufnahme erfolgen, nachdem ein Arzt die Notwendigkeit dazu festgestellt hat. Diese stellt für die meisten betroffenen Familien eine große Entlastung dar. Eine Angehörige drückte es so aus: „Wir wussten immer, dass unsere Mutter hier gut aufgehoben ist. Wir sind gerne zu Besuch gekommen und konnten mit gutem Gewissen auch wieder gehen“.
Seit der Eröffnung vor zwei Jahren hat viel Entwicklung im Chiemseehospiz stattgefunden. „Wir sind als Team zusammengewachsen und haben uns gemeinsam, aber auch jeder für sich weiterentwickelt“, so Hospizleitung Ruth Wiedemann. Die lokale Vernetzung und Zusammenarbeit mit Hospizvereinen konnte etabliert und ausgebaut werden. Es fanden Fortbildungen und Weiterqualifizierungen der Mitarbeiter statt und die Versorgung und Strukturen wurden und werden fortlaufend verbessert – zum Wohle der Bewohner und ihrer Angehörigen.
Zusätzlich wird die Qualität der Versorgung durch den Förderverein Chiemseehospiz e. V. fortlaufend unterstützt, zum Beispiel durch die Finanzierung zusätzlicher Therapieangebote oder besonderer Pflegeausstattung.
Vorstand Stefan Scheck berichtet aus seiner Erfahrung in der Gründung von Gesundheitsunternehmen: „Ich habe dem Team von Anfang an kommuniziert, es dauert ungefähr zwei Jahre, bis wir uns finden. Jetzt nach zwei Jahren kann ich nur sagen: Wir haben uns gefunden und ich freue mich auf die gemeinsame Gestaltung der Zukunft des Chiemseehospiz!“.
Text/Foto: © „Der Endorfer“ (Ausgabe 12/2022)