Team

Für die Versorgung im Chiemseehospiz steht ein hochqualifiziertes, freundliches und einfühlsames Team bereit. Speziell weitergebildete Pflegekräfte, sichern eine ganzheitliche, individuelle, palliative Pflege, die an den unterschiedlichen Bedürfnissen des einzelnen Bewohners ausgerichtet ist. Fachkräfte aus dem Sozialdienst, bestehend aus einem Sozialpädagogen und einer Psychologin, kümmern sich um sozialrechtliche Fragen und psychosoziale Begleitung. Die Hauswirtschafterinnen sorgen in der hauseigenen Küche, in der täglich frisch gekocht wird, für das leibliche Wohl. Bei organisatorischen Fragen stehen Ihnen zwei Fachkräfte aus der Verwaltung beratend zur Seite oder vermitteln Ihr Anliegen entsprechend weiter. Zwei Hausmeister sichern den reibungslosen Ablauf der technischen Versorgung. Die ärztliche Versorgung erfolgt durch den Hausarzt und kann durch Ärzte der Spezialisierten, Ambulanten Palliativversorgung, SAPV, ergänzt werden. Verordnete Physiotherapie wird in Kooperation mit Praxen ermöglicht. Auf Wunsch werden ehrenamtliche, ausgebildete Hospizhelfer/innen der Hospizvereine Prien, Rosenheim, Traunstein oder Berchtesgaden stundenweise, zur persönlichen Begleitung vor Ort sein.

AUFNAHME IM CHIEMSEEHOSPIZ BERNAU

Das Chiemseehospiz nimmt Menschen über 17 Jahren, mit fortgeschrittener und fortschreitender Erkrankung auf, die nur eine sehr begrenzte Lebenserwartung haben, bei denen keine Aussicht auf Heilung besteht, eine palliativ-pflegerische bzw. palliativ-medizinische Versorgung notwendig ist und eine Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V nicht erforderlich ist. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass die Betreuung zuhause nicht mehr sichergestellt werden kann und auch durch eine stationäre Pflegeeinrichtung nicht adäquat abgedeckt werden kann. Die Einweisung erfolgt über den Hausarzt, oder Ärzte aus dem Krankenhaus.

Ihren Anruf zu Anfragen, der Warteliste und Aufnahmemöglichkeit im Chiemseehospiz nehmen wir gerne während unserer Bürosprechzeiten von Montag bis Donnerstag 8:30 – 14:00 Uhr, sowie Freitag, 8:30 – 12:00 Uhr entgegen. Wir bitten um Ihr Verständnis, dass außerhalb dieser Zeiten von den diensthabenden Pflegefachkräften dazu keine Aussagen getroffen werden können.

AUFNAHME IM CHIEMSEEHOSPIZ BERNAU

1. Aufnahmekriterien sind

  • eine progrediente, weit fortgeschrittene Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung (von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten), wie onkologische Erkrankungen (z.B. Bauchspeicheldrüsenkrebs oder Gehinrtumoren, etc.) mit hoher Symptomlast (z.B. Atemnot, Schmerzen, Unruhe, Erbrechen, etc.), AIDS, neurologische Erkrankungen (z.B. ALS, MS),  schwere Nieren-, Herz-oder Lungenerkrankung im Endstadium.
  • Aufklärung des Patienten bzw. gesetzlichen Vertreters über Erkrankung und deren Prognose
  • Einverständnis des Betroffenen zur Aufnahme im Hospiz
  • Eine Versorgung im Heim oder zuhause ist aufgrund der aktuellen oder zu erwartenden hohen Versorgungsanforderung ausgeschlossen oder aufgrund der Situation und Symptomlast nicht ausreichend

2. Aufnahmeprocedere

  • Bitte fragen Sie telefonisch einen Hospizplatz an. Wir nehmen Ihre Anfrage auf, beraten Sie und nehmen Sie ggf. auf unserer Warteliste auf.
  • Senden Sie uns ein Fax mit einer vom Arzt ausgefüllten Notwendigkeitsbescheinigung und dem Antrag nach §39a, der von Patienten oder Bevollmächtigten ausfüllt ist.
  • Übernimmt der bisherige Hausarzt die Betreuung im Chiemseehospiz in Bernau nicht, vermitteln wir gerne einen unserer betreuenden Hausärzte.
  • Sobald ein Platz frei wird, melden wir uns telefonisch. Bei Fragen vorab rufen Sie uns gerne an.
  • Die Aufnahme erfolgt dann meist kurzfristig innerhalb von zwei Tagen

Hier finden Sie das Aufnahme-Procedere als Flowchart zum Download: Flowchart Aufnahmeprocedere

3. Aufnahme-Formulare zum Download

Nach Erfüllung der Kriterien unter Punkt 1 benötigen wir zwei ausgefüllte Formulare:

  1. eine ärztliche Bescheinigung = Notwendigkeitsbescheinigung des behandelnden Arztes. Ausgefüllt mit Diagnosen, allen angeforderten Kriterien angekreuzt, Datum, Stempel und Unterschrift des Arztes.
  2. einen Antrag an die Krankenkasse (nach §39a SGB V) zur stationären Versorgung im Hospiz. Dieser ist von Patienten selbst oder ihrer/seiner gesetzl. Vertretung zu unterschreiben. Bitte beim Ankreuzen 1 und 2 oder 1 und 3 ankreuzen, weitere nur bei Zutreffen

Beide Formulare können Sie hier herunterladen und ausdrucken:

– Antrag an die Krankenkasse (auszufüllen vom Antragsteller bzw. Bevollmächtigten)
– Ärztliche Notwendigkeitsbescheinigung (auszufüllen vom Arzt)
Grafik des Aufnahmeprozesses

4. Kosten von Aufnahme und Unterbringung

Für Aufnahme und Unterbringung in unserem Haus werden Ihnen keine Kosten entstehen. Der Aufenthalt finanziert sich zu 95% durch die Kranken- und Pflegekassen. Die verbleibenden 5% übernimmt der Träger der Einrichtung. Sie selbst tragen lediglich die Kosten für Dinge Ihres persönlichen Bedarfs, wie beispielsweise für Besorgungen, Zuzahlungen zu Rezepten, Frisör oder Fußpflege.

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Zimmer und Ausstattung

Ebenerdig mit jeweils eigener Terrasse stehen 10 helle, freundlich eingerichtete Einzelzimmer zur Verfügung. Jedes Zimmer ist mit einem Fernseher und WLAN ausgestattet. Gerne können ergänzend persönliche Gegenstände und Bilder mitgebracht werden.

Für die Einnahme der Mahlzeiten befindet sich ein höhenverstellbares Tischchen am Bett.
Die Möblierung des Zimmers ist flexibel und es ist möglich eine Begleitperson direkt im Zimmer unterzubringen. Das Bett kann durch die großzügige Terrassentür ins Freie geschoben werden.

Auch der Besuch von Haustieren ist nach Absprache möglich. Ein großzügiger Gemeinschaftsraum mit Zugang zum Garten sowie ein „Raum der Stille“ bieten Möglichkeiten sich auch außerhalb des Zimmers aufzuhalten.

Raum der Stille

Unser Raum der Stille ist ein Ort der Konzentration, der Ruhe und der Gebete.
Sollten Sie sich alleine fühlen, werden Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – wie überall im Haus – selbstverständlich rund um die Uhr als Ansprechpartner zur Seite stehen. Der Raum der Stille ist außerdem ein Ort für Gottesdienste und bietet die Möglichkeit für Nahestehende Abschied zu nehmen.

Fragen und Antworten rund um das Chiemseehospiz Bernau

1. Was ist ein stationäres Hospiz?

Ein stationäres Hospiz ist eine kleine, selbständige Einrichtung mit dem Versorgungsauftrag Menschen, mit unheilbaren Erkrankungen, am Lebensende ein würdiges Leben und Sterben in vertrauter Umgebung zu ermöglichen. Die Hospizidee betrachtet dabei das Sterben als einen Teil des Lebens, der weder verkürzt noch künstlich verlängert werden soll und steht für ein zugewandtes und achtungsvolles Begleiten am Lebensende. Stationäre Hospize sind besonders auf die Bedürfnisse schwerstkranker und sterbender Menschen ausgerichtet, die einen hohen palliativ-pflegerischen und palliativ-medizinischen Versorgungsbedarf bei ausgeprägter Symptomlast, wie Schmerzen, Atemnot, Erbrechen, Unruhe und Ängste und weitere haben.

2. Wer ist Träger des Chiemseehospiz?

Träger des Chiemseehospiz ist ein gemeinsames Kommunalunternehmen der Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land, sowie der Stadt Rosenheim. Vorsitzender des Verwaltungsrates ist Herr Landrat Otto Lederer, Rosenheim. Die Geschäftsstelle befindet sich im Chiemseehospiz, Baumannstr. 56, 83233 Bernau am Chiemsee.

3. An wen richtet sich das Angebot des Chiemseehospiz?

Das Chiemseehospiz Bernau bietet erwachsenen Menschen mit unheilbaren Erkrankungen (wie onkologischen Erkrankungen mit hoher Symptomlast, AIDS, neurologischen Erkrankungen, Nieren-, Herz- oder Lungenerkrankungen im Endstadium) und begrenzter Lebenserwartung (von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten) die Möglichkeit einer umfassenden Versorgung, wenn ein Krankenhausaufenthalt nicht erforderlich ist, eine Pflege zu Hause, weil der palliativ-pflegerische, palliativ-medizinische und / oder psychosoziale Versorgungsbedarf zu hoch ist, nicht oder nicht mehr möglich ist oder die notwendige umfassende Versorgung im Pflegeheim nicht erbracht werden kann.

4. Wie viele Zimmer hat das Chiemseehospiz Bernau?

Unser Haus verfügt über zehn helle, großzügige Einzelzimmer.

5. Wie ist die ärztliche und pflegerische Betreuung im Chiemseehospiz?

  • Die ärztliche Betreuung folgt dem Hausarztprinzip: Ihr vertrauter Arzt kann Sie auch weiterhin im Hospiz versorgen. Sollte Ihr Hausarzt nicht zur Verfügung stehen, werden wir Sie gerne unterstützen und Ihnen niedergelassene Hausärzte vor Ort empfehlen, mit denen wir bereits mit besten Erfahrungen zusammenarbeiten.
  • Die examinierten Pflegefachkräfte sind rund um die Uhr für die Hospizbewohner und ihre Angehörigen da. Zusätzlich ausgebildet in Palliative Care und mit langer Berufserfahrung verfügen Sie über hohe Fachkompetenz und Erfahrungswissen.

6. Wie sind die Zimmer ausgestattet?

  • Unsere Zimmer sind hell und freundlich eingerichtet. Das Bett bietet größtmögliche Bequemlichkeit und lässt sich durch die großzügigen Terrassentüren ins Freie schieben. Von der Couch aus, geht Ausblick in das Rottauer Moor und die dahinterliegenden Berge. Das Haus verfügt über W-Lan, sodass Sie mit Ihren Liebsten jederzeit über Smartphone oder Laptop in Kontakt treten und erreicht werden können. Für Ablenkung sorgt ein moderner Flachbildfernseher. Die geräumigen, behindertenfreundlichen Bäder sind funktional und ansprechend ausgestattet und Ablageflächen und Schränke bieten Platz für Ihre persönlichen Dinge. Dazu gibt es eine Garderobe mit Schrank für Kleidung, Taschen und Schuhe geben.
  • Für die Einnahme der Mahlzeiten finden Sie ein höhenverstellbares Tischchen an Ihrem Bett vor (es ist auch möglich, außerhalb des Zimmers zu essen).
  • Die Möblierung des Zimmers ist flexibel und kann nach Wunsch ausgerichtet werden. Es ist auch möglich, in der Sterbephase eine Begleitperson direkt im Zimmer unterzubringen.

7. Wo können nahestehende Personen übernachten, wenn sie Bewohner im Chiemseehospiz Bernau besuchen?

Auf Wunsch des Bewohners ist es in der Sterbephase möglich, mit im Zimmer auf einer bequemen Couch zu übernachten. Für einen Besuch von Angehörigen oder Freunden aus weiterer Entfernung bietet der Ort Bernau am Chiemsee auch zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten in Hotels, Gaststätten oder Ferienwohnungen.

Das Chiemseehospiz Bernau bietet Ihnen verschiedene Aufenthaltsmöglichkeiten: Es steht ein Raum der Stille zu Andacht und Einkehr zur Verfügung, sowie ein ruhiger Patio und eine überdachte Terrasse. Ebenso gibt es einen Aufenthaltsraum mit Küche zum gemeinsamen Essen und Zusammensein.

Ehrenamtliche Hospizbegleiter der vier örtlichen Hospizvereine sind gerne für Sie da. Sollten Sie bereits zuhause von einem ehrenamtlichen Hospizbegleiter besucht worden sein, kann dieser gerne im Chiemseehospiz weiter für Sie da sein. Ansonsten wenden Sie sich gerne an das Pflegepersonal oder den Sozialpädagogen, die sich gerne umgehend mit den Hospizvereinen in Verbindung setzen und einen persönlichen Begleiter für Sie anfragen.

Seelsorger der katholischen und evangelischen Kirche kommen je einmal wöchentlich ins Haus. Auch Seelsorger anderer Glaubensgemeinschaften können für Sie angefragt werden um Sie zu besuchen.
Im Chiemseehospiz sind eine Psychologin sowie ein Sozialpädagoge angestellt, die sich um psychosoziale und sozialrechtliche Beratung kümmern.
Als freie Therapeuten sind je ein mal wöchentlich eine Klang- und Musiktherapeutin und eine Atemtherapeutin für individuelle, ergänzende Angebote für Sie da.

Sie erreichen das Chiemseehospiz im südlichen Bayern über die A8 München-Salzburg, Anschlussstelle Bernau oder besser Felden. Der Bahnhof Bernau liegt nur wenige hundert Meter vom Chiemseehospiz entfernt.

  • Der Aufenthalt auf einer Palliativstation im Krankenhaus ist von medizinisch/ärztlicher Versorgung und Symptomeinstellung geprägt und zeitlich begrenzt.
  • Die Versorgung im Hospiz ist längerfristig angelegt und soll durch fachlich kompetente palliative Pflege, liebevolle Betreuung und Zuwendung ein letztes Zuhause bieten. Die ärztliche Versorgung wird ambulant durch einen niedergelassenen Arzt übernommen. Ergänzend dazu können spezialisierte ambulante Palliativmediziner hinzugezogen werden.

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Umgebung

Das Chiemseehospiz Bernau liegt im Herzen des Chiemgaus, eingebettet zwischen Alpen und Chiemsee.