Betreuungskräfte im Chiemseehospiz
Bernau | Diesen Herbst wurde das Team des Chiemseehospiz durch neue Mitarbeiter*innen ergänzt. Es wird nun durch sog. Betreuungskräfte unterstützt, die bei der Begleitung und Betreuung der Bewohner eingesetzt sind. Diese neuen Mitarbeiter*innen sind speziell für diese Tätigkeit ausgebildet und unterstützen die Bewohner bei Alltagstätigkeiten, etwa beim Essen, begleiten bei Spaziergängen, gestalten Aktivitäten für Sie und sind in enger Absprache und Zusammenarbeit mit den Pflegekräften für Bewohner und ihre Angehörigen da.
Hospizleitung Ruth Wiedemann erklärt, wie es zur Erweiterung des Teams kam: „Betreuungskräfte sind in der Personalplanung von stationären Hospizen im Grunde nicht vorgesehen. Als wir im Sommer einen Praktikanten, der sich in der Ausbildung zur Betreuungskraft befand, für zwei Wochen hier hatten, der einen sehr aufmerksamen und liebevollen Umgang mit den Bewohnern pflegte, Zeit mitbrachte und einfach da war, da haben wir gemerkt, wie wichtig genau das ist. Mit dieser Erkenntnis wandten wir uns an den Förderverein.“
Derzeit teilen sich zwei Mitarbeiterinnen eine Vollzeitstelle, die vom Förderverein des Chiemseehospiz finanziert wird. Dass zusätzlich zum regulären Personal und ehrenamtlicher Unterstützung Betreuungskräfte in einem Hospiz tätig sein können, stellt ein besonderes Qualitätsmerkmal der Versorgung dar: „Es war von jeher das Ziel der Hospizvereine, dass mit den Spendengeldern der Vereine qualitätssteigernde Maßnahmen angeboten und finanziert werden. Dazu gehört auch die Ausstattung mit zusätzlichem Personal, bzw. zusätzlichen Therapieangeboten und dies wird vom Förderverein ausgeführt“, so Hospizvorstand Stefan Scheck. „Dass wir nun Betreuungskräfte als Verstärkung im Team haben, ist eine große Bereicherung und wir freuen uns über die Zusammenarbeit und Unterstützung“.
Barbara Huber, eine der neuen Mitarbeiterinnen, beschreibt ihr neues Tätigkeitsfeld so: „Das Leben ist bis zum Schluss so wertvoll und mir ist es wichtig, den Bewohnern auch in dieser Lebensphase Freude zu machen und für sie da zu sein. Die Arbeit hier ist wie eine Schatzkiste, die sich jeden Tag ein bisschen mehr öffnet und ich entdecke jeden Tag etwas Neues“.
Text/Foto: © Chiemseehospiz