18
Jun

ZEHN PFLEGEBETTEN FÜR CHIEMSEEHOSPIZ IN BERNAU – ROTARY CLUB ROSENHEIM SPENDET 30 000 EURO

Prien | Zehn hochmoderne Pflegebetten und zwei Gästebetten werden im stationären Chiemseehospiz in Bernau zur Verfügung stehen.

Sie alle können mit dem Geld angeschafft werden, das jetzt der Rotary Club Rosenheim für die Einrichtung gespendet hat.

Auf der Baustelle übergaben Clubpräsident Guido Pfeiffer, sein Vorgänger, Past-Präsident Peter Nickl, und Mitglied Beate Albrecht einen symbolischen Scheck an den früheren Landtagspräsidenten Alois Glück, der Vorsitzender des Fördervereins ist, und Günther Pfaffeneder. Der ehemalige Vorstand der Ro-Med-Kliniken ist Vorstandsvorsitzender des gemeinsamen Kommunalunternehmens der Landkreise Rosenheim, Traunstein und Berchtesgadener Land, die als gemeinsamer Träger des Chiemseehospiz dort Platz für Bürger aus ihren Einzugsbereichen schaffen. Die Bettenzahl ergibt sich aus der Einwohnerzahl, pro 60 000 Menschen im Einzugsgebiet wird ein Hospiz-Platz vorgehalten.

Glück, der als Vorsitzender des Netzwerks Hospiz im Kreis Traunstein maßgeblich die Weichen für den Zusammenschluss aller Beteiligten gestellt hatte, dankte den Rotariern mit einem „ganz herzlichen Vergelt´s Gott“. Durch eine solche Spende werde das gemeinsame Anliegen auch einmal mehr ins Bewusstsein gerückt, sagte Glück bei einem Rundgang durch die Baustelle an der Baumannstraße.

Bernau sei der ideale Standort, weil Angehörige von Patienten aus allen Richtungen die gleich kurzen Anfahrtswege hätten, so der CSU-Politiker. Glück, der in Hörzing bei Traunreut lebt, gilt als Vordenker der Hospizbewegung, die für ihn heutzutage ein Stück Daseinsvorsorge ist, wie er bei der Spendenübergabe hervorhob.

Pfeiffer, Nickl und Albrecht, die Kontakte für die finanzielle Unterstützung geknüpft hatte, weil ihr Unternehmen, das orthopädische Hilfsmittel herstellt, von Stephanskirchen in einen Neubau an der Chiemseestraße in Bernau umgezogen war, zeigten sich angetan von den großzügigen Räumlichkeiten, die Sterbenden für ihre letzte Zeit auf Erden zur Verfügung stehen werden.

Pfaffeneder zufolge ist ein Teil des Personals bereits eingestellt worden. Im Chiemseehospiz entstehen gut 20 Vollzeitstellen für die Rund-um-die-Uhr-Betreuung der Patienten im Drei-Schicht-Betrieb.

Die Leser der OVB-Heimatzeitungen hatten das Projekt Chiemseehospiz in der Weihnachtsspendenaktion 2017 mit rund 600 000 Euro unterstützt.

Lesen sie HIER den Bericht online auf OVB-Online.de

Foto: Die Vertreter des Rotary Clubs Rosenheim, Beate Albrecht (links), Peter Nickl und Guido Pfeiffer (von rechts), überreichen einen symbolischen Spendenscheck über 30000 Euro an Alois Glück, den Vorsitzenden des Fördervereins (Zweiter von links), und Günther Pfaffeneder, Vorstandsvorsitzender des Kommunalunternehmens Chiemseehospiz.

Text: © OVB-Online

Foto: © Anita Berger, Foto Berger Prien

Aufnahme im Chiemseehospiz Bernau

Das Chiemseehospiz nimmt Menschen über 17 Jahren, mit fortgeschrittener und fortschreitender Erkrankung auf, die nur eine sehr begrenzte Lebenserwartung haben, bei denen keine Aussicht auf Heilung besteht, eine palliativ-pflegerische bzw. palliativ-medizinische Versorgung notwendig ist und eine Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V nicht erforderlich ist. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass die Betreuung zuhause nicht mehr sichergestellt werden kann und auch durch eine stationäre Pflegeeinrichtung nicht adäquat abgedeckt werden kann. Die Einweisung erfolgt über den Hausarzt, oder Ärzte aus dem Krankenhaus.

Aufnahmekriterien sind

eine progrediente, weit fortgeschrittene Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung (von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten), wie onkologische Erkrankungen mit Symptomlast, AIDS, neurologische Erkrankungen, Nieren-, Herz-oder Lungenerkrankung im Endstadium.

Aufklärung über Erkrankung und deren Prognose (Patient bzw. auch rechtliche Vertretung)

Einverständnis des Betroffenen zur Aufnahme im Hospiz

ambulante Versorgungsmöglichkeiten sind abgeklärt und ausgeschöpft, die Versorgungsmöglichkeit im Heim ist aufgrund der aktuellen oder zu erwartenden hohen Versorgungsanforderung ausgeschlossen und/ oder aufgrund der Situation und Symptomlast nicht angemessen

Aufnahmeprocedere

telefonische Anfrage, ob ein Hospizplatz frei ist
Fax an uns mit Notwendigkeitsbescheinigung, die der einweisende Arzt ausfüllt und Antrag nach §39a, die der Betroffene oder sein/e Bevollmächtigte/r ausfüllt
suchen eines neuen Hausarztes vor Ort, falls der bisherige die Betreuung im Chiemseehospiz in Bernau nicht übernimmt
die Aufnahme erfolgt nach Genehmigung durch die Krankenkasse
Das Chiemseehospiz möchte Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion, die diese Kriterien erfüllen, ein sicheres Zuhause für die letzte Lebensphase bieten.

Kontakt und Anfahrt zum Chiemseehospiz Bernau

CHIEMSEEHOSPIZ BERNAU
Baumannstraße 56
83233 Bernau

Tel.: 08051-96 18 55-0
Fax.: 08051-96 18 55-77