23
Mai

Chiemseehospiz empfängt Ghana-Besuch

Bernau-Ghana | Das Chiemseehospiz in Bernau hatte letzten Donnerstag Besuch aus Westafrika. Ein Palliativarzt und eine Palliativschwester aus Ghana beteiligten sich an einem regen Austausch mit dem Team über die Palliativmedizin und -pflege in beiden Ländern. Der Kontakt nach Ghana entstand im Rahmen eines Hilfsprojekts des Vereins German Rotary Volunteer Doctors (GRVD). Mitarbeiter:innen des Netzwerks Hospiz in Traunstein-Berchtesgaden haben bereits vor einiger Zeit ehrenamtlich an Kliniken in Ghana zum Thema Palliativmedizin und Palliativpflege unterrichtet. Zudem wurde der Aufbau einer Palliativstation in der Klinik in Akwatia im Süden Ghanas tatkräftig unterstützt. Nun gibt es einen zweiwöchigen Gegenbesuch aus Ghana in unserer Region.

Der Palliativarzt Dr. Rex Quarshie und die Palliativpflegeschwester Lydia Asamoah hospitieren bei der Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in Traunstein und auf einer Palliativstation. Im Rahmen ihres Aufenthaltes besuchten die beiden auch das Chiemseehospiz in Bernau. Bei einem Rundgang mit der Hospizleitung Ruth Wiedemann und der Palliativpflegefachkraft Gabriele Dalzio wurden medizinische und pflegerische Besonderheiten eines stationären Hospizaufenthaltes besprochen. Abschließend gab es ein ein bayerisches Frühstück mit Brezn, Obazda und Radi, bei dem noch viel über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede in beiden Ländern diskutiert wurde.

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Foto: Besuch aus Ghana im Chiemseehospiz: v. l. Ruth Wiedemann (Hospizleitung), Dr. Rex Quarshie (Palliativarzt), Dr. Stefanie Appel (Palliativärztin Netzwerk Hospiz Traunstein), Lydia Asamoah (Palliativpflegefachkraft), Gabriele Dalzio (Palliativpflegefachkraft)

Text: © Chiemseehospiz

Bild: © Chiemseehospiz

 

Aufnahme im Chiemseehospiz Bernau

Das Chiemseehospiz nimmt Menschen über 17 Jahren, mit fortgeschrittener und fortschreitender Erkrankung auf, die nur eine sehr begrenzte Lebenserwartung haben, bei denen keine Aussicht auf Heilung besteht, eine palliativ-pflegerische bzw. palliativ-medizinische Versorgung notwendig ist und eine Krankenhausbehandlung nach § 39 SGB V nicht erforderlich ist. Voraussetzung für die Aufnahme ist, dass die Betreuung zuhause nicht mehr sichergestellt werden kann und auch durch eine stationäre Pflegeeinrichtung nicht adäquat abgedeckt werden kann. Die Einweisung erfolgt über den Hausarzt, oder Ärzte aus dem Krankenhaus.

Aufnahmekriterien sind

eine progrediente, weit fortgeschrittene Erkrankung mit begrenzter Lebenserwartung (von wenigen Tagen, Wochen oder Monaten), wie onkologische Erkrankungen mit Symptomlast, AIDS, neurologische Erkrankungen, Nieren-, Herz-oder Lungenerkrankung im Endstadium.

Aufklärung über Erkrankung und deren Prognose (Patient bzw. auch rechtliche Vertretung)

Einverständnis des Betroffenen zur Aufnahme im Hospiz

ambulante Versorgungsmöglichkeiten sind abgeklärt und ausgeschöpft, die Versorgungsmöglichkeit im Heim ist aufgrund der aktuellen oder zu erwartenden hohen Versorgungsanforderung ausgeschlossen und/ oder aufgrund der Situation und Symptomlast nicht angemessen

Aufnahmeprocedere

telefonische Anfrage, ob ein Hospizplatz frei ist
Fax an uns mit Notwendigkeitsbescheinigung, die der einweisende Arzt ausfüllt und Antrag nach §39a, die der Betroffene oder sein/e Bevollmächtigte/r ausfüllt
suchen eines neuen Hausarztes vor Ort, falls der bisherige die Betreuung im Chiemseehospiz in Bernau nicht übernimmt
die Aufnahme erfolgt nach Genehmigung durch die Krankenkasse
Das Chiemseehospiz möchte Menschen, egal welcher Herkunft oder Religion, die diese Kriterien erfüllen, ein sicheres Zuhause für die letzte Lebensphase bieten.

Kontakt und Anfahrt zum Chiemseehospiz Bernau

CHIEMSEEHOSPIZ BERNAU
Baumannstraße 56
83233 Bernau

Tel.: 08051-96 18 55-0
Fax.: 08051-96 18 55-77